ZwetschkeZwetschke, Zwetschge oder Pflaume – Mancherorts findet man unterschiedlich Schreibweisen für das beliebte Steinobst. Sie schmeckt nicht nur als Obst pur oder in Mehlspeisen, sondern hat auch tolle heilende Kräfte.

In meinem Garten habe ich auch einen Zwetschkenbaum. Schon seit meiner Kindheit liebe ich diesen Baum. Eine Zwetschke im Garten gehörte schon immer dazu. Ursprünglich kamen die Zwetschkenbäume aus dem persischen, kaukasischen und armenischen Raum. Doch mittlerweile ist der Baum schon seit rund 2000 Jahren in Europa heimisch.

Die Zwetschke und ihre Heilwirkung

Die Botanik der Zwetschke

Der Zwetschkenbaum blüht im Mai und hat die Fruchtreife von August bis Oktober. Der 3 bis 10 Meter hohe Baum entfaltet Blätter und Blüten gleichzeitig. Manche Sorten haben Blätter, die an der Unterseite behaart sind.

Heilwirkung der Zwetschke

Verdauung

In vielen Ländern Europas wird die Dörrzwetschke – also eine Zwetschke in getrockneter Form als Unterstützer für schlechte Verdauung eingesetzt. Sie sind ein mildes Abführmittel. Bei besonders hartnäckigen Fällen von Verstopfung soll man die Zwetschken gekocht essen. Die quellfähigen pektinartigen Stoffe unterstützen auf eine natürliche Art und Weise die Darmentleerung. Eine Methode, die man auf jeden Fall versuchen sollte, bevor man zu chemischen Abführmitteln greift. In schweren Fällen soll man 5-10 Dörrzwetschken in Wasser legen, aufquellen lassen und vor dem Schlafengehen einnehmen. Willfort [1] empfiehlt darüber hinaus folgenden Abführbrei:

Abführbrei

In 6 Liter Wasser lässt man 70 g Engelsüßwurzel und die gleiche Menge Süßholzwurzel (nur in der Apotheke erhältlich) solange kochen, bis etwa 1 Drittel der Flüssigkeit verdampft ist. Nach Abseihen werden darin 2 kg Zwetschken und 1 kg Zucker gekocht, bis ein dickflüssiger Brei entsteht. Davon nehme man täglich 2 bis 3 Esslöffel.

Nieren- und Leberleiden

Frisch gegessen sind sie eine wertvolle Diätspeise für Menschen mit Nieren- und Leberleiden. Grundsätzlich gehören Zwetschken zu den stärker zuckerhaltigen Obstsorten. In 100 Gramm Zwetschken stecken 10 Gramm Kohlenhydrate, davon 1,5 Gramm Ballaststoffe, und bis zu 10 Gramm Zucker. Die in den Früchten enthaltenen Pektine unterstützen den Körper zu entgiften und den Cholesterin zu senken.

Worauf beim Kauf achten?

Leider hat nicht jeder das Glück den Zwetschkenbaum im Garten stehen zu haben, so muss man die Früchte oder die Dörrzwetschken im Handel beziehen. Wenn es möglich ist sollet ihr Euch für Bio-Pflaumen entscheiden. Leider Gottes findet man diese sehr selten im Supermarkt. Dafür müsst ihr vermutlich auf einen Bauernmarkt in August und September gehen. Solltet ihr Euch für Dörrzwetschken entscheiden, so achtet darauf, dass ihr ungeschwefelte Bio-Produkte kauft. Das ist deshalb wichtig, da bei geschwefelten Produkten der Vitamin B1 Gehalt in der Frucht zerstört wird. Vitamin B1 ist sehr wichtig für unser Nervensystem.

Zwetschken selber dörren

Wenn ihr aber auf Nummer sicher gehen wollt, dann dörrt ihr die Zwetschken selber. Gedörrte Zwetschken haben ein sehr langes Haltbarkeitsdatum, daher zahlt es sich aus gleich mehr davon zu machen. In meinem Beitrag „Einstieg in das Handwerk der Kräuterhexe – Kräuter richtig trocknen (Teil 3)“ findet ihr eine Anleitung, wie ihr zu Hause selber dörren könnt.

Rezepte

Zwetschkenkuchen

Gibt es mal frische Zwetschken, dann machen wir immer einen Zwetschkenkuchen. Hier findet ihr mein liebstes Rezept:

  • 800 gr reife Zwetschken
  • 4  Eier
  • 200 g weiche Butter
  • 200 g Zucker laut Rezept. Ich habe 90 g genommen.
  • 1 TL Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • Abrieb einer halben Zitrone
  • 200 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  1. Zwetschken waschen, halbieren und entkernen.
  2. Die Eier trennen und das Eiklar zu Schnee schlagen.
  3. Butter mit Zucker, Vanillezucker, Eidotter, etwas Salz und der geriebenen Zitronenschale in einer Schüssel und schaumig rühren.
  4. In einer anderen Schüssel das Mehl mit dem Backpulver gut vermischen und danach langsam in die  Eidottermasse einrühren. Danach den Eischnee unterheben.
  5. Den fertigen Teig in eine eingefettete  Form (z.B. Kuchenblech, Tartform etc) geben und die Zwetschken, mit der Schnittfläche nach oben, eng nebeneinander in den Teig drücken.
  6. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C Ober-/Unterhitze ca. 40 Minuten auf der mittleren Schiene backen.

Zimtzwetschken / Rotweinzwetschken

und

Zwetschkenröster nach Omas Rezept

Abschließend

Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.

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