Die Mistel hat nicht nur zu Weihnachten eine romantische Bedeutung. Sie kann viel mehr, vor allem ist sie ein guter heilende Helfer.
Mistel, auch Hexenbesen oder Donnerbesen genannt
Schon in der germanischen Mythologie kam den Misteln eine besondere Bedeutung zu. Man fand sie in jedem Zaubertrank und sprach ihr mystische Kräfte zu. Und nicht zu vergessen der gute alte Brauch sich unter einer Mistel zu küssen und etwas zu wünschen. Diese Wünsche gehen in Erfüllung. Der Mistelzweig öffnet die Tore zur Unterwelt und schützt vor bösen Zauber und Krankheit.
Botanik
Gesammelt werden von der Mistel die kleineren Zweige und Blätter von Oktober bis Dezember und im März und April. Die Mistelbeeren werden in der Volksheilkunde verwendet und von November bis Feber gesammelt.
Heilwirkung
Die Mistel wirkt krampflösend, blutzuckersenkend, zusammenziehend und krebshemmend.
Steigert die Verdauungstätigkeit
Die Heilpflanze steigert den Stoffwechsel und sorgt für eine besser Magen-/Darmtätigkeit. Somit kann mit ihr gegen Verstopfung, Völlegefühl und Blähungen vorgehen.
Blutdruck
Sie stabilisiert den Blutdruck. Zu diesem Zweck wird sie in der traditionellen Volksheilkunde schon sehr lange eingesetzt. Sie wird dabei vor allem bei hohem Blutdruck eingesetzt.
Frauenkraut
Bei schmerzhaften Menstruationsbeschwerden und Unwohlsein hilft auf jeden Fall ein Misteltee.
Krebs
Nach Rudolf Steiner kann der Konsum von Mistelextrakten gegen Krebs helfen. Dabei wird den Patienten die Leiden der Chemo- und Strahlentherapie leichter gemacht. [Quelle]
Kopfschmerz und Konzentrationsschwäche
Des Weiteren werden gute Erfolge bei Migräne, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwächen erzielt.
Nebenwirkungen: Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, allergische Reaktion. Ggf. den Arzt vorab über die Einnahme kontaktieren.
Einnahmen
Misteltee
Der Misteltee wird in einem Kaltansatz zubereitet. Wenn man beispielsweise zwei Tassen Tee über den Tag verteilt trinkt, setzt man diese gleich auf einmal an. Man nimmt 4 Teelöffel Misteltee von Mistelblättern und setzt sie in zwei Tassen kaltem Wasser an. Dies lässt man dann 8 Stunden lang ziehen. Also am besten macht ihr das vor dem Schlafengehen.
Am Tag darauf seiht ihr das Wasser ab und erwärmt immer nur das verbleibende Wasser pro Tasse.
Mistelfrischsaft
Kann man in der gut sortierten Drogerie oder Apotheke kaufen. Man kann ihn grundsätzlich auch selbst machen. Das ist sehr mühsam. Sollte jemand von euch an der Herstellung des Mistelfrischsaftes Interesse haben, dann schickt mir bitte eine Nachricht und ich sende euch das Rezept dafür zu.
Misteltinktur
Rezept zur Herstellung einer Misteltinkur
- Generell benötigt ihr zur Herstellung von Tinkturen Alkohol. Es empfiehlt sich 70 – 90 %igen Alkohol aus der Apotheke oder hochwertigen Schnaps, Weingeist oder Korn zu besorgen.
- Wenn ihr die Tinktur ohne Alkohol herstellen möchtet, verwendet dafür Apfelessig. Am besten einen den man selbst hergestellt hat. Hier könnt ihr mein Apfelessigrezept dazu nachlesen.
- Füllt die Gläser (am besten sind weithalsige) mit Mistelblätter auf und danach
gießt nun mindestens so viel Alkohol darüber, dass die Mistelblätter vollkommen bedeckt sind und höchstens so viel, dass man die Tinktur anschließend noch gut schütteln kann. - Verschließt das Glas und stellt es an einem sonnigen, warmen Platz.
- Wartet 8 Tage bis 6 Wochen (Je länger sie steht, desto stärker wird sie.)
- Am besten lasst die Tinktur durch einen Filter (Kaffeefilter) laufen und füllt den verbleibenden Alkohol in kleine Dunkelglasfläschchen mit Tropfeinsatz oder Pipette.
- Beschriftet darüber hinaus die Fläschchen sorgfältig mit dem Namen der Tinktur und dem Herstellungsdatum.
Von der fertigen Tinktur kannst du dann z.B. 3 mal täglich 1-2 Teelöffel voll bzw. 20-60 Tropfen einnehmen.
Abschließend
Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag