Seit Jahrtausenden setzen Menschen Salz für unterschiedlichste Anwendungen ein. Während in unseren Breiten Salz vor allem zum Würzen und zum Konservieren verwendet wird, ist Salz als Heilmittel fast schon in Vergessenheit geraten. In diesem Beitrag beschäftige ich mit Risiken und der Heilwirkung von Salz.
“Unser Salz – Gott erhalt’s”
Aus alten Schriften
In verschiedenen Traditionen wird Salz nicht nur in der Volksheilkunde als Quelle von Reinigung und Heilung betrachtet. Es hat auch im Brauchtum eine symbolische Bedeutung für Gesundheit, Glück und Wohlstand. Dies führte zur Entstehung vieler Rituale, die über Jahrhunderte hinweg in verschiedenen Kulturen praktiziert wurden. Zum Beispiel wurde Salz oft als Geschenk bei Einzügen verwendet, um die Bewohner vor Lebensmittelknappheit zu schützen. Ebenso war es üblich, einen Gast zuerst mit Salz, Brot und Wein zu bewirten, um Geist, Seele und Körper miteinander zu verbinden – eine symbolische Anspielung auf die Dreifaltigkeit. Das “heilige” Salz wird tief im menschlichen Glauben verankert und gilt auch in esoterischen Kreisen als Reiniger und Befreier von negativer Energie.
Heilwirkung von Salz
Schon die alten Ägypter waren sich der heilenden Wirkung des Salzes bewusst, die ein riesiges Anwendungsgebiet umfasst. Dieses Wissen wurde von der Pharmaindustrie übernommen, so findet man unterschiedlichste Produkte und Einsatzverfahren, wie beispielsweise Spüllösungen, Infusions- und Inhalationslösungen sowie Nasensprays.
Es wird daher bei Atemwegserkrankungen, wie zum Beispiel Heuschnupfen, trockene Nase und zu schleimlösenden Zwecken verwendet. Darüber hinaus kommt es als Hilfsmittel bei Verstopfungen oder als Abführmittel zum Einsatz. Viele von euch kennen das zur Darmreinigung verwendete Glaubersalz. Des Weiteren findet man es in Reinigungsmittel von Kontaktlinsen, Infusionen und weiteren unterschiedlichsten Darreichungsformen.
Neben den medizinischen Anwendungen wird es auch für kosmetische Zwecke verwendet.
Arten
Im Handel findet man die unterschiedlichsten Arten von Salz. Grundsätzlich werden jene Salze, die wir zum Kochen verwenden als Speisesalze bezeichnet. Diese werden häufig mit Jod oder Fluorid angereichert. Man findet aber auch Ursalze beziehungsweise Natursalze, diese besitzen zusätzliche Mineralstoffe. Am bekanntesten ist dabei das Himalayasalz, Schwarzsalz oder naturbelassenes Meersalz, diese gelten als besonders gesund.
Einnahme
Salz ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits benötigen wir das Salz zum Leben, andersrum ist zu viel davon schädlich. Nimmt man zu wenig Salz zu sich, kann man Kopfschmerzen und Probleme mit den Muskeln bekommen. Zusätzlich kann man auch mit verstärkter Müdigkeit rechnen. Auch zu wenig Salz kann zu Herz-Kreislauf-Problemen führen. [1] Allgemein kann man sagen, dass rund 3 – 5 Gramm Salz pro Tag als gesund gelten. Die WHO empfiehlt eine maximale Menge für erwachsene Personen von 6 Gramm. [2]
Nun ist es natürlich nicht einfach, da wir nicht wissen, wie viel Salz in bestimmten Lebensmitteln enthalten ist, denn viele Lebensmittel enthalten versteckte Salze. Grundsätzlich gelten folgende Regel:
- Kocht öfter frisch, denn so habt ihr einen Überblick, wie viel Salz ihr einer Speise hinzufügt.
- Meidet Fertigprodukte. Man kann natürlich nicht sagen, dass alle Fertigprodukte viel Salz enthalten, aber der Salzgehalt lässt sich nicht auf den ersten Blick erkennen.
- Wenn ihr bei einem Fertigprodukt wissen wollt, wie viel Salz darin enthalten ist, so müsst ihr den Natriumgehalt mit 2,5 multiplizieren.
Lebensmittel mit viel Salz (ein kleiner Auszug)
- Wurst, Käse, Speck
- Brot, Gebäck
- Fertigpizza, -pastasaucen und andere -fertiggerichte
- Sojasauce, Fertigsaucen, wie Ketchup
- in Salz haltbar gemachte Lebensmittels wie beispielsweise Oliven, Kapernbeeren, Anchovies und anderer in Fisch, der in Salz eingelegt wurde
- fertige Frühstückscerialien
- vegane Fertigprodukte
Aber, wie es im Leben oft so ist, gilt es einen gesunden Mittelweg zu finden.
Ich selbst liebe selbstgemachte Gewürzsalze. In ganz einfachen Schritten kann man für die unterschiedlichsten Zwecke sich eigene Gewürzmischungen herstellen. Das spart Geld und macht auch noch einen riesen Spaß. Hier findet ihr ein Video über mein selbstgemachtes Grillsalz.
Salz kann aber auch mehr!
Salzbäder
Gegen Hauterkrankungen, Überbelastungen und Atemwegserkrankungen helfen Salzbäder. Dabei wirkt das Salz antibakteriell und entzündungshemmend. Das liegen in dem 37 Grad warmen Salzbad wirkt entspannend ist einen Wohltat für das Nervensystem.
Ich kann auch sehr ein selbstgemachtes Badesalz auf Lavendelbasis ans Herz legen. Am Abend davon in die Wanne und den Stress damit wegwaschen.
Inhalationen
Bei grippalen Effekten – Husten, Schnupften und Halsweh – helfen Inhalationen. Salz in kochendes Wasser geben, dieses in einen Topf fügen und unter einem Handtuch 10 Minuten lange einatmen.
Schüsslersalze
Die Ursache zahlreicher Krankheiten ist Mineralstoffmangel. Mit Hilfe der Schüsslersalze kann man dem entgegenwirken. In potenzierter Form, können – laut Dr. Schüssler – die Mineralsalze ihren Weg durch den Verdauungskanal, über den Blutweg bis zu den einzelnen Zellen finden, wo sie durch die Zellwände ins Innere aufgenommen werden können. Damit kann man unterschiedlichen Krankheiten entgegen wirken, z. B. Beschwerden der Wechseljahre, beim Abnehmen, bei Stress usw. Schüsslersalze sind in der Apotheke erhältlich. Die Anwendung der Schüsslersalze ist für fast jede Krankheit geeignet. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen.
Meersalz-Peeling selbstgemacht
Die Wirkung des Salzes hat auch vor der Kosmetik Industrie nicht halt gemacht. Wer sich und seiner Haut etwas gutes tun möchte, kann sich jedoch selbst ein Peeling herstellen. Dazu benötigen qualitativ hochwertige