oxymel

Oxymel – auch Sauerhonig genannt – ist eines der ältesten Naturheilmittel und erlebt heute ein großes Comeback. Die Mischung aus Honig, Apfelessig und Heilkräutern stärkt das Immunsystem, reguliert den Stoffwechsel, wirkt antibakteriell und liefert wertvolle Mineralstoffe. In diesem Beitrag findest du alles, was du über die Wirkung, die wissenschaftlichen Hintergründe und 15 bewährte Rezepte wissen musst: von stärkendem Immunsystem-Oxymel über beruhigende Varianten für besseren Schlaf bis hin zu entzündungshemmenden Mischungen für Gelenke. Dazu gebe ich dir ein Grundrezept, zwei einfache Herstellungsmethoden und praktische Tipps für die Anwendung. So kannst du Sauerhonig ganz einfach selbst herstellen – naturbelassen, gesund und für viele kleine Wehwehchen immer griffbereit.

Als Basis Apfelessig und Honig

Die tolle Wirkung des Sauerhonigs zielt darauf ab, dass er die Wirkung von Honig, Apfelessig und Heilkräutern mit einander kombiniert. Man beschreibt ihn auch als Honigtinktur. Dabei wirkt der Apfelessig entsäuernd und spendet dem Körper viele Mineralstoffe. Der Honig stärkt den Körper, macht uns widerstandsfähig und wirkt blutbildend. Verwendet dazu hochwertigen Bioapfelessig und einen Biohonig. Oxymele sind 6 bis 12 Monate haltbar. Es rentiert sich also für so manche Wehwehchen sich einen Vorrat zuzulegen.

Heilwirkung

Honig

Entzündungshemmende Wirkung: Die antientzündlichen Eigenschaften von Honig sind gut dokumentiert. Honig enthält Antioxidantien, die helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Eine Studie von Alvarez-Suarez et al. zeigt, dass Honig reich an Polyphenolen ist, die entzündungshemmende Wirkungen haben (Alvarez-Suarez et al., 2010, Oxidative Medicine and Cellular Longevity) .

Antibakterielle Wirkung von Honig:  Honig hat antibakterielle Eigenschafte, die sowohl durch seinen hohen Zuckergehalt als auch durch die enthaltenen Enzyme (wie Glucoseoxidase) erklärt werden können. [1]

Apfelessig

Allgemeine Wirkungen von Apfelessig im Oxymel

  • Verbesserte Aufnahme von Pflanzenstoffen: Die leichte Säure löst Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe aus den Kräutern besser heraus und macht sie im Körper verfügbar.

  • Verdauungsförderung: Apfelessig regt Magensäure und Verdauungssäfte an, wodurch das Oxymel leichter resorbiert wird.

  • Stoffwechselregulation: Senkt Blutzuckerspitzen nach Mahlzeiten, kann Cholesterin günstig beeinflussen.

  • Antimikrobiell: Hemmt das Wachstum von Bakterien und Pilzen – trägt zur Haltbarkeit des Oxymels bei und wirkt heilungsunterstützend bei Infekten.

  • Mineralstoffquelle: Enthält Kalium, Calcium, Magnesium, was den Tonus von Muskeln und Nerven unterstützt.

Essig hat unter anderem  antiseptische, antimikrobielle und antioxidative Eigenschaften. 

 

Honig

Grundrezepte

Es gibt mehrere Arten den Sauerhonig herzustellen. Ich stelle Euch heute zwei Arten vor.

Grundrezept:

Klassische Variante:

  • 3 Teile Honig (am besten vom Imker des Vertrauens und keine Massenware aus dem Supermarkt)
  • 1 Teil Apfelessig (am besten naturtrüb)
  • Kräuter (von der Menge her so viel, dass das Glas voll ist)

Variante 1:
Getrocknete oder frische Kräuter säubern und klein hacken. Diese dann in ein Schraubglas füllen und mit Apfelessig  und Honig begießen, sodass die Kräuter gut bedeckt sind. Alles gemeinsam zuschrauben.  An einem dunkeln wärmeren Platz 3 bis 4 Wochen stehen lassen. Dabei öfters durchschütteln.

Variante 2:
Das ist quasi die Schnellmethode. Die gehackten Kräuter mit dem Apfelessig (doppelte Menge, als bei Variante 1) bei zirka 90, also kurz vor dem Kochen, mind. eine Stunde ziehen lassen. Auf zirka 40 bis 50 Grad abkühlen lassen und die Kräuter absieben. Dann mischt man im Verhältnis 1:4 den Honig dazu, also ein Teil Kräuteressig und vier Teile Honig.

Haltbarkeit
Ein Oxymel hält für 6-12 Monate.

Anwendung
Man nimmt morgens einen Esslöffel (Kinder einen TL) Oxymel auf nüchternen Magen vor dem Frühstück ein. Diese Kur führt man 3 bis 6 Wochen durch.

Buch

Zubereitungsrezepte

Man kann auch in den Hauptrezept abweichen und das Mischverhältnis Honig zu Apfelessig variieren.

1. Immunsystem stärkend

  • 3 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • frischer Thymian, Salbei, Rosmarin
  • etwas Ingwer (in Scheiben)

2. Beruhigend & schlaffördernd

  • 2 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • Lavendelblüten, Melissenblätter, Passionsblume

3. Hustenlöser & schleimlösend

  • 3 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • Spitzwegerichblätter, Königskerzenblüten, Thymian

4. Verdauungsfördernd

  • 2 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • Wermut, Schafgarbenblüten, Fenchelsamen

5. Energie & Kreislauf

  • 3 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • Rosmarin, Zitronenschale, etwas frischer Ingwer

6. Erkältung & Grippezeit

  • 2 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • Holunderblüten, Lindenblüten, Hagebuttenschalen

7. Entzündungshemmend & Gelenke

  • 2 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • Kurkumawurzel, Ingwer, schwarzer Pfeffer

8. Magenfreundlich

  • 3 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • Kamillenblüten, Fenchelsamen, Anis

9. Herz-Kreislauf stärkend

  • 2 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • Weißdornblüten und -blätter, Melisse, Ginkgo

10. Frauenheilkunde (Zyklus unterstützend)

  • 3 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • Frauenmantel, Schafgarbe, Himbeerblätter

11. Leber & Entgiftung

  • 2 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • Löwenzahnwurzel, Mariendistel, Brennnesselsamen

12. Beruhigend für den Magen bei Stress

  • 3 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • Baldrianwurzel, Melisse, Hopfenblüten

13. Stark antioxidativ

  • 2 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • Hagebuttenschalen, Granatapfelkerne, Hibiskusblüten

14. Stärkung bei Erschöpfung

  • 3 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • Ginsengwurzel, Zitronenschale, Minze

15. Antibakteriell & bei Halsschmerzen

  • 2 Teile Honig
  • 1 Teil Apfelessig
  • Salbei, Thymian, Propolis-Tropfen (optional)

 

Quellen

[1] Jose M. Alvarez-Suarez, Sara Tulipani, Daimy Díaz, Yadiley Estevez, Stefania Romandini, Francesca Giampieri, Elisabetta Damiani, Paola Astolfi, Stefano Bompadre, Maurizio Battino, Antioxidant and antimicrobial capacity of several monofloral Cuban honeys and their correlation with color, polyphenol content and other chemical compounds, Food and Chemical Toxicology, Volume 48, Issues 8–9, 2010,
Pages 2490-2499, ISSN 0278-6915, https://doi.org/10.1016/j.fct.2010.06.021.

Abschließend

Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.

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