Liebhaber indischer Küche kennen ihn bestimmt schon: Kurkuma. Die gelbe Wurzel befindet sich in vielen Kräutermischungen, die häufig für exotische Gerichte verwendet werden. Aber wusstet ihr, dass Kurkuma auch vorzügliche Heilkräfte hat?
Kurkuma – Heilkraut
Botanik
Kurkuma zählt zu den Ingwergewächsen und wird daher auch gelber Ingwer genannt. Die Pflanze wird bis zu einem Meter hoch. Dabei sind die Blätter hellgrün und schilfartig. Sie zählt zu den tropischen Gebirgspflanzen und wird daher vermehrt in Asien angebaut. In Indien wird er schon seit mehreren tausend Jahren als Heilpflanze in der Ayurvedischen Medizin und als Gewürz verwendet.
Heilwirkung
Der in der Kurkumawurzel enthaltene Stoff Curcumin wirkt entzündungshemmend, leitet Schwermetalle aus dem Körper aus, ist schmerzstillend, gallentreibend und krebshemmend. Außerdem hemmt er den Knochenabbau. Er wird für die Bekämpfung vielerlei Krankheiten eingesetzt:
Kurkuma reinigt die Leber
Der in der Kurkuma enthaltene Stoff Curcumin schützt als Antioxidant die Leber gegen Schädigungen durch Gifte. Des Weiteren unterstützt er die Regenerierung geschädigter Leberzellen.
Hilft gegen Krebs
Studien zeigen, dass Kurkuma das menschliche Immunsystem positiv beeinflusst, indem das Wachstum sogenannter zytotoxischer T-Lymphozyten eingedämmt wird. [1]
Schützt das Hirn vor Schädigungen durch Alkohol
Die Panjab University – Institute of Pharmaceutical Sciences stellte fest, dass Kurkuma über einen längeren Zeitraum eingenommen, das Hirn vor Alkoholschädigung schützen kann. Klinische Studien dazu liegen aber noch nicht vor. [2]
Kurkuma gegen Depressionen
Indische Forscher stellten außerdem fest, dass die verstärkte Einnahme von Kurkuma vor Depression schützt. [3] Curcumin, ist ein Antioxidans, das dafür verantwortlich ist, Serotonin und Dopamin zu produzieren. Beide haben einen massiven Einfluss auf unsere Stimmungen. Laut einer Studie der Bailor University [4] helfen 1.000 mg Curcumin täglich, Depressionen zu reduzieren. Eine regelmäßige Einnahme hilft auch bei Schlafproblemen. All jenen, die davon betroffen sind, kann man den regelmäßigen Konsum von folgendem Tee empfehlen.
Zutaten
- ½ Tasse Wasser
- ½ Tasse Milch
- ½ TL Kurkuma
- 1 TL Zimt
- ½ TL Ingwer
- 1 TL Honig
Wasser kochen, dann die kalte Milch dazu geben. Man kann statt Kuhmilch auch Mandel- oder Sojamilch verwenden. Alle Zutaten dazu geben und mehrmals täglich trinken.
In der Kosmetik wird Kurkuma gerne gegen Akne und Augenringe eingesetzt. Dazu mischt ihr
- 1 Teelöffel Kurkuma
- 1 Teelöffel Bio-Honig
- 1 Esslöffel Joghurt
zusammen bis es zu einer Paste wird. Tragt die Paste auf das Gesicht auf und lasst diese 20 Minuten einwirken. Spült die Maske mit lauwarmen Wasser ab.
Fernweh Indien
Reist man nach Indien und spricht dort mit den Bauern, erfährt man, dass sie beinahe täglich Kurkuma verwenden. Die Wurzel gibt dem Reis eine schöne gelbe Farbe, es ist eine der Hauptzutaten von Curry–Mischungen. Wenn die indischen Bauern Magenprobleme haben, essen sie sogar ein kleines Stück der frischen und sehr bitteren Kurkumawurzel.
Ich habe mittlerweile Lust bekommen nach Indien zu reisen, um dort die Vielfalt und die Geschmäcker des Landes zu erleben. Es wäre toll vor Ort zu sehen, wie die Bevölkerung lebt und welche Heilkräuter und Gewürze Einzug in den Alltag gefunden haben. Wenn ihr nach Indien reist, vergesst nicht ein Indien–Visum zu beantragen. Ihr benötigt schon vor dem Abflug ein Visum, weil euch sonst das Einchecken für den Flug verweigert wird.
Eine weitere Sache, die ich toll finde, ist, dass es in Indien mehr als eine Milliarde Vegetarier gibt. Laut einer Statistik von 2016 sind das rund 38 % der Bevölkerung. [5] Damit zählt Indien zu den Ländern, in denen am wenigsten Fleisch konsumiert wird. Im Vergleich dazu sind in Deutschland und Österreich rund 9 % der Bevölkerung Vegetarier. Umso mehr Wert wird auf eine gesunde und kräuterreiche Küche gelegt.
Viele dieser Kräuter und Gewürze sind Basis für die Ayurveda-Medizin. Seit Jahrtausenden werden die vielseitigen Therapien und Heilverfahren weitergegeben und erfolgreich angewandt. Dabei stehen die persönlichen Bedürfnisse des Patienten im Vordergrund. Bei der Ayurveda-Medizin handelt es sich um naturnahe Behandlungsprinzipien, die sich auch gut in unseren westlichen Alltag integrieren lassen.
Ayurveda wird als die Wissenschaft des Lebens verstanden, wobei Ayuh für das Leben und Veda für die Wissenschaft steht. Dabei stützt sich die ayurvedische Medizin auf die drei Lebensenergien
- Vata
- Pitta
- Kapha und
auf die fünf Naturelemente
- Wasser
- Luft
- Erde
- Raum und
- Feuer.
Nach diesen Grundprinzipien werden Krankheiten geheilt und die Ernährung des Patienten so eingestellt, dass er wieder gesund wird. Geheilt werden dabei alle Krankheiten, die auch von der westlichen Schulmedizin behandelt werden. Im Vordergrund steht immer der Mensch. Es wird darauf geachtet, dass Körper und Geist im Einklang sind. Nicht selten wird zu einer ayurvedischen Behandlung auch Yoga angeboten.
Für mich klingt das toll. Ich denke, dass Indien auf jeden Fall eine Reise wert ist.
Abschließend
Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.
NEU unser WhatsApp-Kanal: Hier könnt ihr euch anmelden!
✅ WhatsApp-Kanal
Und ihr findet mich jetzt auch auf Threads!
📲 Threads
Würde mich freuen, wenn ihr vorbei schaut!
Weitere Infos dazu finden Sie unter genannten Quellen. Alle Rechte vorbehalten. Die zur Verfügung gestellten Informationen sowie die Kommentare von Usern können nicht zur Erstellung von Diagnosen oder Behandlungsmethoden verwendet werden. Viele Symptome und Beschwerden können unterschiedliche Ursachen haben. Die Inhalte der Seite ersetzen nicht den Arztbesuch und werden auch keine Behandlungsempfehlungen abgegeben. Die Bildrechte liegen, wenn nicht anders angegeben bei www.schnu1.com oder es sind die entsprechenden Urheber, falls erforderlich, angegeben.