Der Mai ist ein besonderer Monat für alle, die sich für Heilkräuter und Wildpflanzen begeistern. Die Natur explodiert förmlich in frischem Grün, und viele der wertvollsten Heilpflanzen zeigen sich in voller Kraft – noch vor der Blüte, wenn ihre Inhaltsstoffe besonders konzentriert sind. Es ist die ideale Zeit, um hinauszugehen, zu sammeln, zu verarbeiten und sich ein Stück Gesundheit aus der Natur zu holen. In diesem Beitrag stelle ich dir sieben Heilkräuterrezepte vor, die du im Mai selbst herstellen kannst.
Heilkräuter im Mai
Welche Heil- und Wildkräuter lassen sich im Mai sammeln?
Im Mai findest du im deutschsprachigen Raum eine große Vielfalt an Heilpflanzen – sowohl auf Wiesen, an Waldrändern als auch in deinem Garten. Besonders lohnenswert ist das Sammeln vor oder während der beginnenden Blütezeit, da viele Kräuter in dieser Phase die höchste Wirkstoffdichte haben. Es gibt unzählige Pflanzen, die ihr sammeln könnt. Eine vollständige einfache Liste könnt ihr dazu hier einsehen. Kräuter, die man im Mai sammeln kann.
Hier sind einige typische Kräuter, die du im Mai finden und verarbeiten kannst:
– Giersch (Aegopodium podagraria): Wird gern als Frühjahrstonikum verwendet und hilft bei rheumatischen Beschwerden.
– Löwenzahn (Taraxacum officinale): Die Blätter (vor der Blüte) sind bitter und leberanregend, die Wurzel eignet sich für Tinkturen.
– Schafgarbe (Achillea millefolium): Noch vor der vollen Blüte ideal zur Verarbeitung in Hautölen.
– Gundermann (Glechoma hederacea): Hat entzündungshemmende Wirkung und kräftigt die Schleimhäute.
– Spitzwegerich (Plantago lanceolata): Bekannt bei Hautreizungen, besonders in Salbenform.
– Bärlauch (Allium ursinum): Seine Blätter sind im Mai noch zart und besonders reich an schwefelhaltigen Verbindungen.
– Vogelmiere (Stellaria media): Ein nährstoffreiches Kraut, das mild wirkt und gut verarbeitet werden kann.
Viele dieser Pflanzen wirken entschlackend, hautreinigend, entzündungshemmend oder stoffwechselanregend – perfekt für eine Frühlingskur!
Buchtipp für Heilkräuterliebhaber
7 Heilkräuterrezepte aus dem Mai
1. Giersch-Salz – für Gelenke & Stoffwechsel
Zutaten:
– 2 Hände voll frischer Gierschblätter
– 200 g grobes Meersalz
Zubereitung:
Giersch waschen, trocken tupfen und fein hacken oder mixen. Mit dem Salz vermengen und auf einem Backpapier bei Raumtemperatur trocknen lassen (alternativ: Backofen bei 40 °C mit offener Tür). In ein Glas füllen. Giersch-Salz wirkt unterstützend bei rheumatischen Beschwerden und kann täglich über Speisen gestreut werden.
2. Löwenzahn-Ölauszug – für Leber und Haut
Zutaten:
– Frische, ungeöffnete Löwenzahnknospen
– Olivenöl oder Jojobaöl
Zubereitung:
Knospen leicht antrocknen lassen, um die Feuchtigkeit zu reduzieren. In ein Schraubglas geben und mit Öl bedecken. 3–4 Wochen an einem warmen Ort ausziehen lassen, regelmäßig schütteln. Abseihen. Das Öl kann äußerlich für Leberwickel oder bei spröder Haut verwendet werden.
3. Gundermann-Kräuterbutter – entzündungshemmend & aromatisch
Zutaten:
– 1 EL frische Gundermannblätter
– 1 EL Schnittlauch oder Bärlauch
– 100 g weiche Butter
– 1 Prise Salz
Zubereitung:
Kräuter fein hacken, unter die Butter rühren, mit Salz abschmecken. Kühl lagern. Diese Butter unterstützt die Schleimhäute und wirkt leicht antibiotisch – ideal bei leichten Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
4. Spitzwegerich-Heilsalbe – bei kleinen Wunden & Insektenstichen
Zutaten:
– 1 Handvoll frische Spitzwegerichblätter
– 100 ml Olivenöl
– 8 g Bienenwachs 🛒 Bienenwachs
Zubereitung:
Spitzwegerich grob hacken, in einem kleinen Topf mit Öl bei niedriger Hitze (max. 40 °C) 1 Stunde ausziehen. Abseihen, das Öl mit dem Bienenwachs erneut erwärmen, bis es schmilzt. In Tiegel füllen und erkalten lassen. Hilft bei Kratzern, Stichen, kleinen Hautverletzungen.
5. Bärlauch-Pesto – antibakteriell & stoffwechselanregend
Zutaten:
– 100 g frische Bärlauchblätter
– 50 g Sonnenblumenkerne oder Walnüsse
– 100 ml Olivenöl
– 30 g Hartkäse (optional)
– Salz, Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
Alles fein pürieren, in saubere Gläser füllen und mit einer Ölschicht bedecken. Kühl lagern. Dieses Pesto hat nicht nur kulinarische Qualitäten, sondern wirkt auch darmreinigend und unterstützt die Ausleitung von Schwermetallen.
6. Schafgarben-Badeöl – beruhigend & durchblutungsfördernd
Zutaten:
– 1 Handvoll Schafgarbenblätter und -knospen (vor der Blüte)
– 200 ml Mandelöl 🛒 Mandelöl
– Optional: einige Tropfen Lavendelöl
Zubereitung:
Pflanzen leicht anwelken lassen, dann mit dem Öl übergießen. 3 Wochen ziehen lassen, abseihen. Für ein entspannendes Bad 2–3 EL ins warme Wasser geben. Schafgarbe fördert die Durchblutung und hilft bei Unterleibsbeschwerden.
7. Vogelmiere-Hautbalsam – nährend & beruhigend
Zutaten:
– 2 Hände voll frischer Vogelmiere
– 100 ml Kokosöl oder Olivenöl
– 8 g Bienenwachs 🛒 Bienenwachs
Zubereitung:
Kräuter im Öl 1 Stunde bei niedriger Hitze ausziehen, abseihen. Öl mit dem Bienenwachs schmelzen und in Gläser abfüllen. Ideal für trockene, juckende oder irritierte Haut – z. B. bei Neurodermitis oder nach dem Sonnenbad.
Tipps zur Verarbeitung & Aufbewahrung
– Sammle Kräuter nur an sauberen Orten, fernab von Straßen oder gedüngten Wiesen.
– Verarbeite sie möglichst frisch – idealerweise am selben Tag.
– Trockene Pflanzenteile lichtgeschützt lagern, Öle und Salben kühl und dunkel.
– Achte bei der Herstellung von Salben und Ölen auf Hygiene – das verlängert die Haltbarkeit.
Der Mai schenkt uns eine Fülle an Wild- und Heilkräutern, die wir direkt vor unserer Haustür finden können. Mit ein wenig Wissen und Achtsamkeit lassen sich daraus heilende Begleiter für Körper und Seele herstellen – ganz ohne synthetische Zusätze. Ob du dich für Hautpflege, Entgiftung oder Immunstärkung interessierst: Die Natur hält in diesem Monat genau das bereit, was du brauchst.
Abschließend
Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.
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