Erdrauch gehört zu den ältesten bekannten Pflanzen. Der Überlieferung nach wurde er von Kelten und Germanen geräuchert, um Weissagungen von den Göttern zu erhalten. Darüber hinaus hat er auch noch heilende Kräfte.
Erdrauch – Ackerkraut – Ackerraute – Fumaria officinalis L
Das Heilkraut zählt zu den Mohngewächsen und man findet es in kalkreichen Böden. Die Pflanze ist einjährig (selten mehrjährig) und die Blüten sind lila/bläulich. Der gemeine Erdrauch wird zirka 30 cm groß und hat Trauben als Früchte. Er blüht von April bis Oktober. Gesammelt wird er vor und während der Blütezeit. Für Heilanwendungen wird das ganze Kraut – also alles außer der Wurzel – angewendet.
Heilwirkung
Im Erdrauch findet man Alkaloide. Generell werden Alkaloide von Aminosäuren abgeleitet und kommen vorwiegend in Pflanzen, Mikroorganismen, Pilzen und auch in Tieren vor. Im Falle von Erdrauch wirken diese krampflösen im Gallen- und Magen-/Darmbereich. Darüber hinaus wirkt er gegen Schuppenflechte. Des Weiteren hilft das Kraut der Überlieferung nach auch gegen Migräne und wirkt entschleunigend.
Anwendungen
Magen/Darm/Galle
Um den Magen-/Darmbereich und die Galle zu unterstützen, empfiehlt sich eine klassische Teekur. Dazu mischt man zu gleichen Teilen
Erdrauch, Pfefferminze und Fenchel: mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen und 10 Min ziehen lassen.
Wichtig: Der Tee sollte zwischen den Mahlzeiten getrunken werden, also nicht unmittelbar davor oder danach. Nicht mehr als max. 2 Tassen pro Tag davon trinken.
Darüber hinaus kann man um die Galle zu unterstützen auch eine Erdrauchtinktur anfertigen. Die Anleitung zur Herstellung einer Tinktur findet ihr im Link hinterlegt.
Schuppenflechte
Um der Schuppenflechte den Kampf anzusagen, empfiehlt es sich Vollbäder mit Erdrauch zu nehmen. Hier auf der Kräuterhexe habe ich bereits schon einmal einen Beitrag zur Herstellung von Heilkräuterbäder geteilt, diesen könnt ihr unter dem Link hier nachlesen.
Heilkräuterbad selbstgemacht