AugustWelche Heilkräuter kann man im August sammeln und verarbeiten? In diesem Blogbeitrag findest Du 5 bewährte,  fundierte Rezepte zur Herstellung natürlicher Hausmittel mit bekannten Sommerkräutern. Du findest Rezepte zu Brennnesselsamen, Löwenzahnwurzel, Melisse, Mädesüß und Königskerze.

Im August hat der Sommer seinen Höhepunkt erreicht – und mit ihm zeigen sich viele bekannte Heilpflanzen von ihrer kräftigsten Seite. Jetzt ist die perfekte Zeit, um mit einfachen Hausmitteln die Erntezeit zu nutzen und sich auf die kühlere Jahreszeit vorzubereiten.

Welche Heilkräuterrezepte gibt es für den August?

Viele Heilkräuter, die man im Juli verarbeiten konnte, kann man auch noch August weiterverarbeiten. Nachlesen könnt ihr diese in meinem Blogbeitrag “Rezepte für den Juli – 6 Heilkräuterrezepte aus der Sommernatur”. Aber es gibt natürlich auch neue, wie zum Beispiel Löwenzahnwurzel oder Brennnesselsamen, die jetzt Saison haben. Eine vollständige Liste mit Wildkräutern, die man im August sammeln kann findet hier “Wildkräuter im August sammeln“.

Die Rezepte, die ich euch hier in diesem Artikel vorstelle sind einfach gemacht und für jedermann/jederfrau ganz simple herzustellen.

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Rezepte einfach und simple

1. Brennnesselsamen (Urtica dioica)
– Mineralstoffbombe für Haare, Energie und HormoneIm August beginnt die Hauptsammelzeit für Brennnesselsamen. Sie gelten als tonisierend und vitalisierend – vor allem für Frauen in der zweiten Lebenshälfte. Zum Pflanzenportrait der Brennnessel.

Brennnesselsamen-Pulver als täglicher Energiespender

  • Reife Samen von weiblichen Pflanzen
  • Auf einem Tuch trocknen, dann im Mörser oder Mixer mahlen

Anwendung: Täglich 1 TL über Müsli, Joghurt oder Suppe – reich an Eisen, Eiweiß, Zink und pflanzlichen Hormonen.

2. Löwenzahnwurzel (Taraxacum officinale)
– Für Leber, Galle und Stoffwechsel

Ab Mitte/Ende August kannst Du beginnen, die Wurzel des Löwenzahns zu graben. Sie ist besonders reich an Bitterstoffen und eignet sich hervorragend für die Verdauung. Zum Pflanzenportrait des Löwenzahns.

Löwenzahnwurzel-Tinktur zur Stoffwechselanregung

  • Frisch ausgegrabene, gewaschene Wurzel
  • 40% Alkohol (z. B. Korn)

Klein schneiden, in ein Glas geben und mit Alkohol bedecken. 3 Wochen dunkel ziehen lassen, dann abfiltern.
Anwendung: 10 Tropfen in Wasser vor dem Essen – unterstützt Leber und Verdauung.

3. Melisse (Melissa officinalis)
– Für Nerven, Schlaf und Verdauung

Zitronenmelisse gehört zu den beliebtesten Heilpflanzen im Garten. Ihre Blätter enthalten ätherische Öle, die beruhigend, entblähend und ausgleichend wirken. Zum Pflanzenportrait der Zitronenmelisse.

Melissen-Oxymel zur Beruhigung

  • 1 Teil frische Melissenblätter
  • 1 Teil Apfelessig
  • 1 Teil Honig

Alles in ein sauberes Glas geben und zwei Wochen kühl ziehen lassen. Dann abseihen und in eine dunkle Flasche füllen.
Anwendung: 1 TL in Wasser am Abend, bei Unruhe, innerer Anspannung oder zur Einschlafhilfe.

4. Mädesüß-Sirup gegen Kopfschmerzen und Fieber
Mädesüß wird heute gerne bei Erkältungen und Grippe eingesetzt, da es schweißtreibend und schmerzlindernd wirkt. Dazu werden vor allem die Blüten verwendet. Es enthält in geringen Mengen Salicylsäure und wirkt daher wie Asprin leicht blutverdünnend. Pflanzenportrait des Mädesüß.

  • 200 g frische Mädesüßblüten
  • 1 Liter Wasser
  • 500 g Honig oder Zucker
  • Saft einer Zitrone

Mädesüßblüten in 1 Liter Wasser aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen. Abseihen, den Sud mit Zucker oder Honig verrühren und nochmals erhitzen, bis sich der Zucker auflöst. Zitronensaft hinzufügen, in Flaschen abfüllen und kühl lagern.
Anwendung: 1–2 EL in Wasser oder Tee geben bei Kopfschmerzen, Fieber oder Erkältung.

5. Königskerze (Verbascum densiflorum)
– Sanfte Hilfe für Brust, Hals und Haut

Die majestätische Königskerze blüht bis weit in den August hinein. Ihre goldgelben Blüten enthalten Schleimstoffe, Flavonoide und ätherische Öle, die besonders wohltuend für die Atemwege und reizlindernd auf Haut und Schleimhäute wirken. Pflanzenportrait der Königskerze.

Königskerzen-Sirup für Brust und Stimme

Variante 1:

  • 2 Handvoll frische oder getrocknete Königskerzenblüten (nur die gelben Blüten verwenden)
  • 250 ml Wasser
  • 250 g Zucker oder Honig

Blüten mit Wasser kurz aufkochen, 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Den Sud mit Zucker oder Honig bei niedriger Hitze dicklich einkochen (nicht kochen, wenn Honig verwendet wird). In ein sauberes Fläschchen füllen.
Anwendung: 1 TL pur oder in warmem Wasser bei Hustenreiz, Heiserkeit oder kratzigem Hals.

Variante 2:

  • 2 Handvoll frische oder getrocknete Königskerzenblüten (nur die gelben Blüten verwenden)
  • 250 g Zucker

Einfach Königskerzenblüten mit Zucker schichten. Das Glas verschließen und mind. 6 Wochen lang ziehen lassen. Erst dann ist der Sirup fertig.

 

Hinweis: Nur die reinen Blüten verwenden, da die feinen Härchen anderer Pflanzenteile reizend wirken können.

Abschließend

Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.

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