Heilpflanzen, die im November besonders gut tun
Der November ist die stille Brücke in den Winter: kürzere Tage, kühlere Luft, mehr Zeit drinnen. Jetzt lohnt es sich, gezielt Heilpflanzen zu nutzen, die Wärme geben, die Atemwege schützen und die Abwehr stärken. Jetzt gibt es nicht mehr so viele Pflanzen zu sammeln. Falls ihr selbst in die Natur gehen möchtet, konzentriert euch beim Sammeln eher auf Wurzeln. In meinem Beitrag über die Wurzeltinkturen findet ihr einige Rezepte dazu:
Welche Pflanzen tun uns im November gut?
Einige Pflanzen tun uns im November so richtig gut. Sie bereiten uns auf die kalte Jahreszeit vor!
Hagebutte (Rosa canina): Nach den ersten Frösten sind Hagebutten aromatisch und reich an Vitamin C. Als Mus, Pulver oder Sirup unterstützen sie die körpereigenen Abwehrkräfte und liefern in der lichtarmen Zeit wertvolle Antioxidantien.
Schlehe/Schlehdorn (Prunus spinosa): Die blauschwarzen Beeren werden nach Kälte milder. Auszug, Likör oder Sirup sind klassische Hausmittel für die Übergangszeit; die Gerbstoffe wirken zusammenziehend und können die Schleimhäute unterstützen.
Thymian (Thymus vulgaris): Im November macht trockene Heizungsluft den Atemwegen zu schaffen. Thymian mit seinen ätherischen Ölen ist ein bewährter Begleiter: Er löst Schleim, beruhigt Hustenreiz und wärmt von innen, ob als Würzkraut, Honigauszug oder Inhalation.
Salbei (Salvia officinalis): Wenn der Hals kratzt, hilft gurgeln mit Salbeitee; die Blätter sind reich an ätherischen Ölen und Gerbstoffen. Auch in der Küche bringt Salbei Wärme und unterstützt die Verdauung deftiger Wintergerichte.
Ingwer (Zingiber officinale): Regional zwar nicht heimisch, aber im Spätherbst sehr sinnvoll: Ingwer wärmt, fördert die Durchblutung und ist ein klassisches Hausmittel bei beginnenden Erkältungsbeschwerden und Übelkeit. Als Tee, in Oxymel oder in Suppen passt er ideal zur Jahreszeit.
Kennt ihr schon unseren neuen Kalender? Diesen haben wir mit viel Liebe zusammengestellt.
Hier findet ihr meine liebsten Heilkräuterrezepte für November
1. Hagebuttenpulver-Energie-Balls
2 EL Hagebuttenpulver, 6 Datteln, 2 EL Haferflocken, 1 TL Honig, 1 EL Leinsamen, 1 TL Kokosöl.
Alles im Mixer pürieren, zu kleinen Kugeln formen, im Kühlschrank fest werden lassen.
Vitamin-C-Boost und sanfte Energiequelle an grauen Tagen.
2. Thymian-Inhalationsbad
2 EL getrockneter Thymian, 1 L heißes Wasser, 10 Tropfen des ätherischen Thymianöls, Handtuch.
Kopf über die Schüssel halten, Dampf 10 Minuten tief einatmen.
Befreit Nase und Bronchien, stärkt die Atemwege.
3. Salbei-Gurgellösung
200 ml abgekochtes Wasser, 1 TL getrockneter Salbei, ½ TL Salz.
15 Min. ziehen lassen, abseihen, lauwarm verwenden.
Desinfiziert und lindert Halsschmerzen.
4. Ingwer-Fußbad gegen Kälte
2 TL geriebener frischer Ingwer, 2 L heißes Wasser.
Füße 15 Min. baden, danach warm einwickeln.
Wärmt von innen, stärkt Kreislauf und Immunsystem.
5. Hagebutten-Honig-Aufstrich
2 EL Hagebuttenpulver, 100 g flüssiger Honig.
Verrühren, kühl lagern.
1 TL täglich pur oder aufs Brot.
Immunstärkend, antioxidativ, kräftigend.
6. Salbei-Salz zur Raumreinigung
5 EL grobes Meersalz, 1 EL getrocknete Salbeiblätter, 3 Tropfen ätherisches Salbeiöl.
Alles mischen, in Schalen aufstellen oder beim Putzen ins Wischwasser geben.
Energetische Reinigung, vertreibt stagnierende Herbstenergie.
7. Thymian-Rauchmischung für die Atemwege
Thymian, Rosmarin, Wacholdernadeln (je 1 TL).
Auf Räucherkohle geben, kurz aufsteigen lassen.
Klärt die Luft, stärkt die Lunge, wirkt leicht antiseptisch.
8. Schlehen-Essenz für Verdauung und Nerven
Schlehen in Apfelessig 14 Tage ziehen lassen (1:3 Verhältnis), abseihen.
1 TL in Wasser nach schwerem Essen.
Unterstützt Verdauung und inneres Gleichgewicht.
9. Ingwer-Körperöl gegen Frösteln
100 ml Sesamöl, 1 EL frisch geriebener Ingwer.
Im Wasserbad 30 Min. ziehen lassen, abseihen.
In die Haut einmassieren, besonders nach dem Duschen.
Wärmt, regt die Durchblutung an und stärkt das Immunsystem.
10.Eukalyptusöl: Freie Atemwege dank der Kraft der Natur
Anwendungsmöglichkeiten: ätherisches Eukalyptusöl
Inhalation: 3–5 Tropfen Eukalyptusöl in eine Schüssel mit heißem Wasser geben, den Kopf mit einem Handtuch bedecken und 10 Minuten inhalieren.
Diffuser: Ein paar Tropfen in einen Diffuser geben, um die Raumluft zu reinigen und Erkältungsviren zu reduzieren.
Brustbalsam: Eukalyptusöl mit einem Trägeröl (z. B. Kokosöl) mischen und auf Brust und Rücken auftragen.
Eukalyptusöl ist ein bewährtes Mittel gegen verstopfte Nasen. Es hilft, die Atemwege zu öffnen und erleichtert das Durchatmen.
Vorsicht: Nicht bei kleinen Kindern anwenden, da ätherische Öle stark wirken.
Abschließend
Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.
NEU unser WhatsApp-Kanal: Hier könnt ihr euch anmelden und neue Beiträge und Gewinnspiele sofort erhalten!
Weitere Infos dazu finden Sie unter genannten Quellen. Alle Rechte vorbehalten. Die zur Verfügung gestellten Informationen sowie die Kommentare von Usern können nicht zur Erstellung von Diagnosen oder Behandlungsmethoden verwendet werden. Viele Symptome und Beschwerden können unterschiedliche Ursachen haben. Die Inhalte der Seite ersetzen nicht den Arztbesuch und werden auch keine Behandlungsempfehlungen abgegeben. Die Bildrechte liegen, wenn nicht anders angegeben bei www.schnu1.com oder es sind die entsprechenden Urheber, falls erforderlich, angegeben.


Hinterlasse einen Kommentar