GartenJetzt im August steht im Garten alles in seiner schönsten Pracht. Es ist also die richtige Zeit, um die Schätze der Natur zu nutzen. In meinem heutigen Beitrag möchte ich euch meine wichtigsten Kräuterrezepte zeigen, in denen ihr die Kräuter auch noch Monate danach nutzen könnt.

Kräuter nutzen

Minzöl und Thymianöl

In meinem Garten wachsen viele Arten von Minze und Thymian. Ich mag beides besonders gerne als Öl. Minzöl hat viele Anwendungen, es wirkt gegen Kopfschmerzen. Hierfür schmiert ihr euch ein paar Tropfen des Öls auf die Schläfen. Die zweite tolle Wirkung ist die Anwendung bei Muskelkater. Einfach die betroffene Stelle mit dem Öl einreiben. Darüber hinaus wirkt es gegen Grippebeschwerden. Wenn ihr die typischen Beschwerden, wie Husten, Schnupfen, Bronchitis habt, dann inhaliert kochendes Wasser mit 15 Tropfen dieses Öls.
Thymianöl hilft gegen Akne. Es wirkt antibakteriell und tötet die Akne-fördernden Bakterien ab. Es wirkt antiseptisch und kann zur Behandlung von kleinen Wunden herangezogene werden. Darüber hinaus wirkt es gegen Erkältungen, Insektenbissen, Arthritis und als Duft wirkt es entspannend bei zu viel Stress.

  • Zirka 30 g Minze oder Thymian
  • 250 ml Olivenöl / oder ein Öl, das einen neutralen Geruch hat, z.B. Sonnenblumenöl
    Eine dunkle Flasche
  • Zubereitung
  1. Ihr verwendet am besten die Minze oder den Thymian, die bei euch in Garten oder auf Balkon / Terrasse wachsen.
  2. Minze oder Thymian kurz waschen und in kleine Stücke schneiden, sodass die ätherischen Öle in den Blättern besser austreten können.
  3. Einen Topf im Wasserbad auf den Herd stellen und das Öl mit dem Kraut hinzufügen.
  4. 30 Min lang die Minze oder Thymian im Öl auf kleiner Flamme sieden lassen. (Ihr werdet sehen, dass die ganze Küche toll nach diesen Kräutern riecht.)
  5. Alles abseihen und in eine dunkle Flasche füllen.
  6. Nun lässt ihr die Flasche 2 Wochen lang stehen. Erst dann haben sich alle Stoffe miteinander verbunden, sodass man das Öl verwenden kann.

Die Intensität des Öls hängt von verschiedenen Kriterien ab. Zum einen von der Sorte des Krauts, vom Öl und von der Lagerung.

Rosmarintinktur

Die Rosmarintinktur ist ein Seelenfreund, sie hilft beispielsweise gegen Krämpfe bei Menstruationsbeschwerden, Nervosität, Konzentrationsproblemen oder Magenproblemen (zirka 20 Tropfen max. drei Mal täglich).


Rezept zur Herstellung einer Rosmarintinkur

  • Generell benötigt ihr zur Herstellung von Tinkturen Alkohol. Es empfiehlt sich 70 – 90 %igen Alkohol aus der Apotheke oder hochwertigen Schnaps, Weingeist oder Korn zu besorgen.
  • Wenn ihr die Tinktur ohne Alkohol herstellen möchtet, verwendet dafür Apfelessig. Am besten einen den man selbst hergestellt hat. Hier könnt ihr mein Apfelessigrezept dazu nachlesen.
  • Füllt die Gläser (am besten sind weithalsige) mit dem Rosmarin auf und danach gießt nun mindestens so viel Alkohol darüber, dass der Rosmarin vollkommen bedeckt ist und höchstens so viel, dass man die Tinktur anschließend noch gut schütteln kann.
  • Verschließt das Glas und stellt es an einem sonnigen, warmen Platz.
  • Wartet 8 Tage bis 6 Wochen (Je länger sie steht, desto stärker wird sie.)
  • Am besten lasst die Tinktur durch einen Filter (Kaffeefilter) laufen und füllt den verbleibenden Alkohol in kleine Dunkelglasfläschchen mit Tropfeinsatz oder Pipette.

Beschriftet darüber hinaus die Fläschchen sorgfältig mit dem Namen der Tinktur und dem Herstellungsdatum.

Salbeisirup

Eines der besten Mittel gegen Husten, Halsschmerzen und Co. ist der Salbeisirup. Salbei wirkt blutreinigend, führt Schleim der Atmungsorgane aus, wirkt entzündungshemmend und ist ein ausgezeichnetes Mittel bei Rachenkatarrh, Kehlkopfkatarrh, bei entzündeten Mandeln und Mundschleimhäuten. Darüber hinaus tötet er Viren und Bakterien.

Rezept

  • 40 g Salbei
  • einen halben Liter Wasser
  • 250 g Zucker
  • Zitrone (optional)
  1. Die Salbeiblätter waschen und gut trocken schütteln. Anschließend in kleine Teile schneiden.
  2. Anschließend die Blätter in einem Topf mit Wasser geben, kurz aufkochen lassen und auf kleiner Flamme (Stufe 1) eine Stunde ziehen lassen.
  3. Den Topf vom Herd nehmen und am besten über Nacht (jedoch mind. 3 Stunden) kalt ziehen lassen. Ihr werdet sehen, dass auch jetzt der ganze Raum anschließen nach Salbei riecht.
  4. Die Blätter abseihen und mit dem Zucker und der Zitrone (optional) bei geringer Hitze reduzieren lassen, sodass eine sirupartige Masse entsteht.
  5. Heiß in Sirupflaschen füllen.
  6. Gut verschlossen hält er sich Kühlschrank längere Zeit frisch.

Salbeitinktur

Lavendelsalbe

Als Salbe ist eine Lavendelsalbe besonders gut geeignet, um die Haut zu schützen.

Zutaten

  • 30 ml Lavendelöl (das stellt ihr genau so her, wie oben bei Thymianöl und Minzöl beschrieben)
  • 2 gr Bienenwachs oder veganes Sojawachs
  • 10 Tropfen ätherisches Lavendelöl

  • Vermischt Wachs und Lavendelöl in einem Glasbehälter und stellt diesen in ein Wasserbad.
  • Wartet solange, bis sich das Wachs aufgelöst hat und rührt die Mischung um.
  • Um die Konsistenz zu prüfen, gebt ein paar Tropfen auf einen kalten Teller und lasst diesen erkalten.
  • Ergänzt je nach Bedarf Öl oder Wachs.
  • Entfernt die Mischung aus dem Wasserbad, sobald ihr mit der Konsistenz zufrieden seid und lasst diese dann abkühlen.
  • Fügt nun ein hochwertiges ätherisches Lavendelöl hinzu und vermischt alles gut.
  • Verschließt die Lavendelsalbe, sobald sie abgekühlt ist.

Kräuter trocknen

Kräuter, die mir im Garten übriggeblieben sind, trockne ich. In meinem Beitrag „Kräuter richtig trocknen“, könnt ihr die Details dazu nachlesen. Ich trockne Salbei, Rosmarin, Thymian, Lorbeer und Zitronenmelisse. So kann ich auch über den Winter die Kräuter als Tee oder als Gewürz nutzen.

Lufttrocknung
Am besten bündelt ihr die Kräuter und bindet diese mit dem Band zusammen. Dann hängt diese an einen warmen, trockenen Ort. Traditionell wurden Kräuter immer am Dachboden getrocknet. Es sollte aber nicht zu heiß werden. Am besten wäre es, wenn die Raumtemperatur 33 Grad nicht übersteigt, da ansonsten die Aromastoffe aus den Kräutern verloren geht. Trocknet die Kräuter 4 Tage lang. Diese Methode der Lufttrocknung ist eine traditionelle Methode und schont die Kräuter.

Abschließend

Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.

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